Als wir über die regionale Presse zur Beobachtung der totalen Mondfinsternis einluden, konnten wir uns nicht vorstellen, wie viele Interessenten sich im Laufe des Abends auf dem Gelände der Sternwarte einfinden würden. Wir zählten über 300 Gäste, unter ihnen sehr viele Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern. Anfänglich verwehrte uns eine östlich verlaufende Wolkendecke die Beobachtung. So haben wir den Gästen ausführliche Informationen zum weiteren Baugeschehen geben können. Außerdem nutzten sie die Möglichkeit, sich ausgiebig im Gebäude der Sternwarte und im ehemaligen Trinkwasserbehälter umzusehen. Diese unterirdische Anlage beeindruckt immer wieder durch ihre Bauart, die ein wenig an das Innere der Alhambra von Granada erinnert. Nach zögerlicher Auflösung der Wolken, klarte ab ca. 22:00 Uhr der Himmel auf. Gemeinsam mit den Gästen konnten Saturn, Jupiter, Mars und der Verlauf der Finsternis des Mondes beobachtet werden. Der Anblick der Planeten durch die Teleskope war für viele große und kleine Sterngucker ein faszinierendes Erlebnis. Besonders die Konstellation das Mars, in Opposition mit nur ca. 57 Mill km, unterhalb des Mondes war schon ein starkes Bild welches auf viele Fotos gebannt wurde. Hinzu kam, dass gegen 22.33 Uhr die ISS mit unserem „Astro-Alex“ genau im Zenit über uns hinweg zog. Dieses Schauspiel ist auch immer wieder beeindruckend. Ein Fernsehteam von RTL begleitete den Abend und wird einige Aufnahmen in den Spätnachrichten senden.
Es war für alle ein unvergesslicher Abend der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
(WL/DF/SK)