Sternbild Fuhrmann

Sternbild Fuhrmann oder Aurigae
Es ist das nördlichste Sternbild des Wintersechsecks. Da es bei seiner täglichen Reise um den Polarstern nie unter dem Horizont verschwindet ist es zirkumpolar. Der Hauptstern ist Kapella der 42 Lj von uns entfernt ist.
In diesem Sternbild gibt es viele interessante Fernglas-Objekte. Da sind z.B. die von Charles Messier benannten offenen Sternhaufen M36, M37 und M38 mit einer Entfernung von etwa 4000 Lj.
Bemerkenswert ist u.A. auch der Stern Epsilon Aurigae mit dem Namen Almaaz. Er ist etwa 1300 Lj entfernt und ein sogenannter Bedeckungsveränderlicher. Das bedeutet einfach, dass ein heller und ein dunklerer Stern sich einander umkreisen und ab und an der dunklere den helleren bedeckt und somit abdunkelt. Epsilon war der erste bestätigte Doppelstern dieser Klasse. Er wird dann fast um die hälfte dunkler. Das passiert etwa alle 27 Jahre für 18 Monate. Die nächste Verdunklung findet 2036 statt. Bedeutend ist hierbei, dass der Quedlinburger Pfarrer Fritsch, der astronomisch sehr interessiert war, 1821 diese Verdunklung entdeckte und dies auch in der damaligen astronomischen Szene publizierte. Der berühmte Astronom Johann Elert Bode, der Frisch Jahre vorher schon ein englisches Teslekop schenkte, erwähnte die Entdeckung im Astronomischen Jahrbuch für das Jahr 1824 auf Seite 252.
Der Stern wird umgangssprachlich auch „Stern von Quedlinburg“ genannt.