Archiv für das Jahr: 2019

Tag des offenen Denkmals

Wir dachten schon die Veranstaltung muß in die Milchstrasse fallen, aber 2 Tage vor dem alljährlichen “Tag des offenen Denkmals” gelang es den neuen barrierefreien Haupteingang am Fuss des Turms provisorisch in Betrieb zu nehmen. Es war ein ständiges erwartungsvolles kommen und ein begeistertes gehen unserer Gäste. Die Baufortschritte waren beeindruckend. Dank allen 264 neuen und treuen Besucher und ein noch größeres Dankeschon für die finanzielle Unterstützung.

BauStart

Endlich starten die lang ersehnten Baumaßnahmen. Hier wird das Erdreich über der ehemaligen Zisterne abgetragen. Die alten Belüftungsrohre werden beseitigt, durch die Öffnungen die Elektrokabel verlegt, die ganze Fläche abgedichtet und mit Drainage versehen und zum Schluss wieder abgedeckt. Auf dem entstehenden Rasenplatz werden dann vielfältige Aktivitäten möglich sein.

2. Mondfinsternis 2019

Zum zweiten Mal in diesem Jahr freuten sich die Mitglieder der Sternwarte über eine Mondfinsternis, die im Gegensatz zum Januar den Mond nur zu 66 % verdunkelte.
Gegen 21:46 Uhr kämpfte sich der rötlich schimmernde Mond durch den Dunst am Horizont. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits im Halbschatten der Erde eingetaucht. Bis ca. 23:30 Uhr wurden dann etwa 66% der Mondoberfläche vom Kernschatten der Erde bedeckt.
Gemeinsam mit unseren Besuchern und unter fachlicher Anleitung konnte dann der Blick durch das Teleskop der Sternwarte auf den verfinsterten Mond geworfen werden. Auch ein Foto mit dem Smartphone durch das Okular war mit Hilfe eines Adapters möglich. Das begeistere die Gäste ganz besonders. Neben dem Mond konnten noch Jupiter mit seinen Monden und der Saturn mit dem herrlichen Ring betrachtet werden. Auch die ISS flog kurz nach 23 Uhr nahe am Mond vorbei.

Aus Anlass der des 50. Jubiläums der Mondlandung wurde eine Rakete in den Himmel geschossen. (Bilder HH, TH)

Den Sternen ein Stück näher

Heute wurde, nach 2 Jahren intensiver Vorbereitungszeit, das Beobachtungspodest um 12 cm angehoben, da noch eine Isolation auf den Fußboden aufgebracht werden soll. Nach 3 Stunden harter Arbeit war es geschafft. Wir sind jetzt den Sternen ein kleines Stück näher.

Die Erkundung des Mondes durch Menschen und Automaten – Teil 1

Der Vortag des Monats ist dem Jahr 1969 gewidmet, als der Mensch zum ersten Mal seinen Fußabdruck in den Mondstaub setzte.
Hendrik Brücke, der “Hobby-Raumfahrt-Forscher” des Vereins hatte für seinen ersten Teil die Aktivitäten der beiden Weltraumgroßmächte USA und Sowjetunion bis zur ersten Umrundung des Mondes durch Apollo 8 recherchiert und vorbereitet.
Beginnend beim Start der Raumfahrtprogramme und der unrühmlichen deutschen Urheberschaft, der sich beide Mächte bedienten über Raketentests, erst ohne dann mit tierischen Passagieren, bis hin zu den wagemutigen Astronauten- und Kosmonauten Korps mit deren Jubel und schmerzlichen Unglücken während der Missionen. Wir freuen uns schon auf die spannende Fortsetzung dieser Vortragsreihe.

Sachsen-Anhalt-Tag

Vom 31.5. – 2.6.2019 präsentierten sich mehrere astronomische Vereine Sachsen-Anhalts auf einem Gemeinschaftsstand zum Sachsen-Anhalt-Tag in der Welterbestadt Quedlinburg. Der Stand war eingebunden in den Dachverein Reichenstrasse e.V. Quedlinburg, der Kindern und Jugendlichen breitgefächert Bildungs- und Freizeitaktivitäten anbietet.

Die astronomischen Vereine stellten sich bei herrlichem Wetter mit Präsentationen und Mitmachangeboten für Groß und Klein vor. So hatte auch an diesen Tagen die Sternwarte des Sternwarte Quedlinburg e.V. auf dem Strohberg geöffnet. Hier konnten die Gäste durch verschiedene Teleskope die Sonne und abends den Nachthimmel bewundern. Am Stand in der Stadt war auch ein spezielles Sonnenteleskop aufgestellt, durch das Live die Aktivitäten der Sonne durch die Mitglieder der Sternfreunde Aschersleben e.V. und den Vertreter des Sonnenobservatoriums Kupferberg aus Hettstedt erläutert wurden. Die Mitglieder des Astronomischen Station Johannes Kepler Kanena e.V. hatten ein ganz besonderes Programm für Groß und Klein in mehreren Experimenten zum „Anfassen und Mitmachen“ vorbereitet:

  • ein magisches Teleskop zur scheinbaren Beobachtung der Explosionen auf der Sonne,
  • ein Sternenmodell, welches aus einem ganz bestimmten Winkel plötzlich das Sternbild des „Großen Wagens“ zeigte,
  • eine Badewanne für unser Planetensystem zur Darstellung der Dichte der einzelnen Planeten
  • eine Waage zur Anzeige des Körpergewichts auf anderen Himmelskörpern.

All das bereitete den Kleinen und Großen Gästen viel Vergnügen. Der Höhepunkt war dann mehrmals der Start einer mit Druckluft angetriebenen Wasserrakete.

Dieses Experiment, bei dem Kinder das Betanken der Rakete mit „Treibstoff“ wie auch das Auslösen des Startvorgangs ausführen konnten, war bei allen sehr beliebt. Natürlich wurde der spektakuläre Startvorgang mit dem lautstarken Herunterzählen des Countdown von 10 bis 0 von allen Beteiligten durchgeführt und erntete jedes Mal riesigen Beifall.

Vielen Dank an die interessierten Gäste für den Besuch an unserem Gemeinschaftsstand und das aktive Mitmachen bei den Experimenten. Wir würden uns freuen das Interesse an der Astronomie geweckt zu haben. Besuchen Sie uns, wenn sie einmal in unserer Nähe sind. Informieren Sie sich dazu auf den Web-Seiten der Vereine im Internet. Sicher können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Natürlich auch einen Dank an die unermüdlichen Hobbyastronomen Sachen-Anhalts, die mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit und fleißiger Vorbereitungen, durch gemeinsames Auftreten diese Tage zu einer ganz besonderen Wahrnehmung für die Gäste gemacht haben.

Etwas “Neues” braucht der Mensch!

Wie eine spezielle Unterrichtsstunde die Zusammenarbeit mit den Schulen voran bringt

Die Schüler*innen der Klassenstufe 9 des GutsMuths-Gymnasiums staunten nicht schlecht, als am 8. April vor ihnen nicht wie gewohnt ihr Astronomielehrer, Herr Burmeister, sondern ein Mitglied der Quedlinburger Sternfreunde stand. Im Vorfeld hatte ich einmal das Angebot gemacht, bei Bedarf ein bestimmtes Thema im planmäßigen Unterricht  abzuhandeln. Nun ergab sich die Möglichkeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Mit Herrn Burmeister klärte ich vorher noch einige organisatorische Dinge zur Unterrichtseinheit ab. Das Thema lautete: Sterne und ihre Merkmale. Für die Schüler*innen der drei neunten Klassen war diese Art des „Lehrertauschs“ eine völlig neue Erfahrung. Ich konnte ihre Erwartungshaltung buchstäblich an den Gesichtern ablesen. Ein solches Projekt wird sich nicht nur in der Schule herumsprechen und soll in dieser oder ähnlicher Weise kein Unikat bleiben.

Wilfried Lassak

Bundesweiter Tag der Astronomie 2019

Möge die Nacht mit uns sein –  Licht aus / Sterne an

Auch die Sternwarte hatte an diesem Tag die Türen 10:00 – 22:00 Uhr geöffnet.
Von 11:00 – 18:00 Uhr besuchten 250 Gäste die Sternwarte und konnten sich von den baulichen Fortschritten überzeugen und die Sonne im H-Alpha und Weißlicht bewundern. Im Nachtprogramm ab 20:00 Uhr beobachteten über 50 Gäste mit Begeisterung diverse himmlische Objekte.

15:00 Uhr wurde ein Sondervortrag zum aktuellen Thema “Lichtverschmutzung” angeboten.
Gastredner war Herr Christian Reinboth von der Hochschule Harz. Sein Vortrag war im wahrsten Sinne des Wortes “erhellend” und hochinteressant.
“Die immer hellere Beleuchtung schränkt zunehmend unsere Sicht auf die Sterne ein. Was man dagegen tun kann und warum es im Harz nach wie vor noch besonders dunkel wird”.
Wir hoffen damit bei den Zuhörern das Verständnis geweckt zu haben, die Schönheit des Sternhimmels, als ältestes Kulturgut der Meschheit, weiterhin bei Dunkelheit genießen zu können.

1. Mondfinsternis 2019

Um 04:00 Uhr morgens bei eisiger Kälte von -10,4 Grad trafen sich Mitglieder des Vereins um die einzige sichtbare Mondfinsternis Mitteleuropas der nächsten Jahre zu erleben. Es war sehr beeindruckend wie viele Sterne rund um den Mond während der Totalität zu sehen waren – ein einmaliger Anblick und ein tolles Erlebnis. Im Südosten konnte dann auch noch Venus und Jupiter, direkt neben dem Krebs und Scorpion, bei scheinbar maximaler visueller Annäherung beobachtet werden. Zu erwähnen ist noch, dass bedauerlich war, dass nur wenige Sternfreunde der Region so ein Beobachtungsglück hatten.  Fotos von Stefan, Hannjo und Dirk