Archiv des Autors: h.humpsch

Das war die Sonnenfinsternis am 29. März 2025

250329…Obwohl der Himmel bedeckt war ging es auf der Sternwarte heiß her. Die ersten Besucher standen schon dreiviertel elf vor der Tür und dann ging es Schlag auf Schlag. Ragnar hatte sein Teleskop und Wilfried den Telementor mit Projektionsschirm aufgestellt. Die Wolkendecke blieb aber dicht bis auf zwei Momente, wo die dünne Wolkendecke  einen kurzen Blick auf die Sonne zuließ (rechtes Bild, gegen 13:00 Uhr). Gegen 14.30 Uhr riß die Wolkendecke auf und die Sonnebeobachtung mit einem ordentlichen Fleck wurde von den Besuchern gut angenommen.

Im Norden Deutschlands hatten die Beobachter mehr Glück. Heiner Sudmann aus Hamburg (linkes oberes Bild) und Stefan Huskamp (orange Bildreihe) konnten die Finsternis bei guter Sicht verfolgen.

Beobachtungshinweise für den März 2025

Zwar ist am 29. März die Sonnenfinsternis das herausragende Ereignis aber bereits am 14. März ist in der Frühe eine partielle Mondfinsternis zu beobachten.Von Quedlinburg aus gesehen geht der Mond dann hinter dem Brocken unter.

Ein weiteres, ein nur alle acht Jahre auftretendes Phänomen, ist die Beobachtung der Venus am Abend und am Morgen. Günstig ist der 19. und 20. März 2025.

Die Beobachtung am Abend sollte jedem gelingen, am Morgen setzt die Beobachtung klares Wetter und freie Sicht nach Osten voraus. Gegen 5:40 Uhr MEZ kann mit dem Fernglas der Horizont abgesucht werden.

Venus am Abendhimmel

250307…Am Abend in Richtung Westen zeigt sich ein besonders heller Punkt bereits in der Dämmerung, unser Nachbarplanet die Venus. Passend zum Kindervortrag wurde eine kleine Fledermaus mit abgebildet, die vielleicht gerade ihr Sternbild sucht.

Am 23. März 2025 steht die Venus 8° nördlich über der Sonne, so daß sie theoretisch Morgen- und Abendstern sein kann. Man braucht nur Sonnenschein wie diese Woche und freie Sicht zum Horizont. Dann sollte man sie tatsächlich am Morgen und am Abend beobachten können. Es wird aber schwer.

Simon Marius, der unterschätzte Astronom aus Mittelfranken

250305…Wilfried machte sich mal wieder auf Spurensuche von nicht so bekannten Astronomen. Simon Marius aus Gunzenhausen entdeckte im Januar 1610 zeitgleich mit Galileo Galilei die vier großen Jupitermonde und verfasste darüber sein Hauptwerk „Mundus Iovialis“ (dt. Die Welt des Jupiters). Ein kurzweiliger Diavortrag mit vielen Informationen. Näheres zum Hofastronom findet man in der Wikipedia und im Marius-Portal.

Willkommen im Jahr 2025 – ein besonderes Jahr, nicht nur der Zahl wegen

250102…Alles Gute und viel Gesundheit im Jahr 2025 wünscht der Sternwartenverein Quedlinburg. Das Jahr 2025 ist in in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Es fängt schon selbst mit der Jahreszahl 2025 an, diese Zahl ist besonders. Sie entspricht dem Quadrat der Summe der Zahlen 1 bis 9, aber auch die Summe der Kubikzahlen von 1 bis 9 ergibt 2025. Und es gibt weitere Besonderheiten, die hier (MDR Wissen) nachzulesen sind.

In diesem Jahr gibt es für den Sternwartenverein viele runde Jubiläen zu feiern, u.a. 10 Jahre Hochzeit (die Kuppel wurde im Dezember 2015 mit dem Dachstuhl für immer und ewig verbunden). Schauen Sie also ab und zu mal auf der Sternwarte vorbei.

Da isser, der Komet…

241015…C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas. Dieser Komet wurde bereits im Januar 2023 entdeckt und nun erstmalig auf der Sternwarte Quedlinburg am Abend des 15. Oktobers 2024 beobachtet. Leider waren einige Hochwolken im Wege, aber es gelangen doch noch eindrucksvolle Aufnahmen. Mit dem bloßen Auge war er gegen 20:00 Uhr inclusive Schweif sofort erkennbar. Im Feldstecher 10×50 ist der Komet momentan ein bemerkenswertes Objekt.

Schon wieder Polarlichter…

241011…gab es in der Nacht vom 10. zum 11. Oktober 2024 zu sehen. Visuell waren sie sofort zu erkennen und die Veränderungen konnten sehr schön beobachtet werden. Die Vorhersagen hatten eine fast 100% Wahrscheinlichkeit visueller Polarlichter angekündigt. Ein schwerer geomagnetischer Sturm der Klasse G4, darüber kommt nur noch die Klasse G5, bescherte uns eine interessante Nacht. Vielleicht gibt es heute Nacht noch einmal eine Chance Polarlichter zu beobachten (Vorhersage).

Der Komet Tsuchinshan-Atlas kommt!

241009…Der vorhergesagte Komet Tsuchinshan-Atlas hat hat sich prächtig entwickelt und sollte nun ab dem 12./13. Oktober mit dem bloßen Auge am Sternenhimmel zu sehen sein (die obere Abbildung zeigt den Weg des Kometen bis zum 1.November 2024). Mitte Oktober ist er am hellsten und wird dann schnell schwächer.

Die Sternwarte lädt am 18. Oktober und zum Tag der Astronomie am 19. Oktober auf die Sternwarte Quedlinburg ein. Sollte der Himmel klar sein wird sich ein prächtiger Komet zeigen. Für die Beobachtung ist ein Feldstecher das bevorzugte Instrument.

Zum Fotografieren reicht ein 50 mm Kleinbildobjektiv, da der Schweif nach den letzten Beobachtungen über 30° lang war. Weitere Informationen finden Sie auch auf den Seiten des Mitteldeutschen Rundfunks und der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft, wo auch ein herrliches Bild des Kometen in der Morgendämmerung gezeigt wird (Aufnahme vom 2. Oktober 2024 in Namibia).

Vor 46 Jahren …

240826…starteten Sigmung Jähn und Waleri Bykowski mit Sojus 31 in den Weltraum. Eine kleine Gruppe würdigte diesen historischen Moment auf der Sternwarte Quedlinburg. Viele Mitglieder lernten den sympatischen Sigmund Jähn persönlich kennen (siehe auch Beitrag aus dem Jahr 2018).

Nebenbei wurde die sehr aktive Sonne beobachtet.

Möbel für die Sternwarte

240823…Ein altes Büro wurde von der Kreisvolkshochschule für die Sternwarte abgebaut und umgelagert. Es reichten tatsächlich nur zwei Autofahrten aus, um alle Teile in der Sternwarte zwischenzulagern. Im Winter werden die Teile zusammen gebaut.