Archiv des Autors: h.humpsch

Arbeiten vor Pfingsten

240518…Heute  stand die Verschönerung unserer Galerie auf dem Plan. Dazu wurde die Aufhängevorrichtung gesäubert und gestrichen.  Da das erste Holzregal sich schön in die Ofenecke einfügte, wurde beschlossen aus dem Restholz noch ein zweites Regal zu bauen. Im Anschluß wurde das verstimmte Klavier ausprobiert, sicherheitshalber erst einmal ohne Gäste.

Verpennt…

240512…Der stärkste geomagnetische Sturm seit 2003 erzeugte in der Nacht vom 10. zum 11. Mai 2024 sehr helle Polarlichter, die ich aber leider verschlafen habe. Die Aussichten am nächsten Tag sollten laut Prognose nicht schlecht sein und ich legte mich gegen 23:00 Uhr MESZ auf die Lauer mit einer Kamera. Mit dem Auge sah ich nichts, aber fotografisch ließen sich auch in der Nacht vom 11. zum 12. Mai Polarlichter nachweisen. Das Bild unten links ist nicht bearbeitet. Im Bild unten rechts wurden der Kontrast und die Sättigung gesteigert.
Sehr schön sind die Strahlen zu sehen.

Hier ist nun ein Bild von Christian vom Polarlicht in der ersten Nacht, welches mit dem bloßen Auge sichtbar war (links unbearbeitetes Bild, rechts Kontrast und Sättigung leicht erhöht). Das Bild wurde bei Blende 3 und ISO 800  vier Sekunden belichtet. Grüne, rote und rosa Farben sind auszumachen. Woher kommen die Farben?

Etwas Physik: Die Sonne stößt Teilchen mit enormer Geschwindigkeit in Richtung Erde. Dort treffen sie auf die Erdatmosphäre und regen dort Sauerstoff- und Stickstoffatome zum Leuchten an. Ein grünes Polarlicht zeigt angeregte Sauerstoffatome in etwa 100 Kilometer Höhe, ein rotes Polarlicht deutet ebenfalls auf angeregte Sauerstoffatome jedoch in rund 200 Kilometer Höhe. Leuchtet das Polarlicht in einer bläulichen Farbe werden Stickstoffatome angeregt, dies kommt jedoch nicht so häufig vor.

Wir haben ein Klavier!

240504…Eigentlich gibt es für den Transport eines Klavieres spezielle Transportunternehmen, aber für uns ist keine Aufgabe zu schwer, um sie vielleicht nicht doch mit unserer Muskelhypothek zu stemmen. Schwer war das Klavier, immerhin wiegen die Musikintrumente zwischen 170 bis 300 Kilogramm. Da unser Klavier doch etwas höher ist, liegt das Gewicht vermutlich näher an der oberen Grenze. Mit vier Leuten, einer Rampe und Hartfaserplatten gelang es uns, das gute Stück (Firma Rosenkranz) in unsere Sternwarte zu transportieren.

Nun muss es sich akklimatisieren und dann kann es neu gestimmt werden. Wir bedanken uns beim Eventmanager aus Blankenburg, der den Transport ermöglichte.

Beobachtungsabend am 3. Mai 2024

240503…Zwar war heute eine öffentliche Beobachtung angesetzt, aber der Himmel war komplett zugezogen. Es blieb Zeit für diverse Arbeiten. Stefan konnte endlich den defekten Ring des Kugellagers ausfräsen und Hannjo baute ein Holzstapelregal für den Hochbehälter.

Im Keller wurde eine Veranstaltung vorbereitet. Die effektvolle Beleuchtung der Pfeiler machte schon was her. Die im letzten Gang aufgestellten Vorhänge verringerten die Nachhallzeiten auf gut drei Sekunden (gegenüber 7 Sekunden ohne Vorhänge). Die Akustik war stark verbessert.

Wärmetauscher und Klavier

240430…Der Lagerschaden des Wärmetauscher lässt sich beheben, wenn man die Ersatzteile dafür hat. Daher fertigte Stefan eine Zeichnung an, wo alle benötigten Ersatzteile aufgeführt sind, so dass es auch hier bald weiter geht.

Für unseren Veranstaltungraum wurde ein abzugebendes Klavier probehalber von Arian gespielt. Etwas verstimmt, aber dafür einen vollen tiefen Klang. Das Klavier ist unser! Nun müssen wir „nur“ noch den Transport organisieren.

Holz vor der Hütte …

240418…hatten wir ja lange genug liegen. Nun war es an der Zeit dieses „Bruno gerecht“ zuzusägen und zum Trocknen zu stapeln. Dafür wurde ein einfaches Holzregal zusammen gezimmert.

Da momentan unsere Lüftung defekt ist, haben wir eine Art Notbetrieb mit drei hausüblichen Ventilatoren aufgenommen. Das Ergebnis spricht für sich (Luftfeuchte bei 40%).

Der Komet 12P/Pons-Brooks

240410…Der Komet stand schon länger am Himmel, aber immer war das Wetter nicht gut genug, um diesen Kometen zu beobachten. An dem letzten Tag seiner Sichtbarkeit am Abendhimmel spielte das Wetter mit und man konnte ihn wunderbar im Feldstecher beobachten. Mit dem bloßen Auge war es kaum möglich den Teufelskometen zu sehen. Auf den Fotos erkennt man andeutungsweise den Schweif. In 71 Jahren, im Sommer 2095, können wir diesen Kometen wieder beobachten. Der Autor ist dann aber schon etwa 130 Jahre alt, mal schauen, ob dann noch die Augen mitmachen.

Wer ihn nicht sehen konnte muss nicht trauig sein, denn im Herbst haben wir die Chance auf einen noch helleren Kometen, den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS).

Chinas Raumfahrt

240403…Hendrik Brücke hielt eine Einführung über die Raumfahrt im Reich der Mitte. Der Vortrag war sehr kurzweilig und sehr interessant. So erfuhren wir, dass der erste Satellit Dong Fang Hong I im April 1970 gestartet wurde und 28 Tage lang das Lobeslied auf Mao Zedong „Der Osten ist rot“ spielte. Schlag auf Schlag ging es weiter, der Mond, der Mars, eine eigene Raumstation. Es bleibt spannend und wir freuen uns auf die Fortsetzung der Vortragsreihe über die Raumfahrt in China.

Astrofotografie aus dem heimischen Garten

240306…Unser Mitglied Herr Galanopoulos stellte seine Astrofotos und insbesondere auch die angewandten Techniken für die Aufnahme und Verarbeitungen der Bilddateien vor. Bemerkenswert ist, dass er erst vor vier Jahre mit der Astrofotografie begann.

Er zeigte eindrucksvolle Bilder, die auch schon so manchen Preis gewohnen haben. Einige der Bilder hatten Gesamtbelichtungszeiten bis zu 30 Stunden. Erstaunlich ist die Tatsache, das die Bilder in der Stadt Quedlinburg entstanden sind. Die Lichtverschmutzung kann aber durch geeignete Filter recht gut eliminiert werden.

2024 ist wieder ein Schaltjahr!

240228…Morgen haben wir den 29. Februar 2024. Warum haben wir einen Tag mehr als sonst?

Ohne Schalttag hat der Kalender 365 Tage. Ein Umlauf der Erde um die Sonne dauert jedoch 365,2424 Tage. Das fiel schon im alten Rom auf und Julius Caesar führte den julianischen Kalender ein, der nun alle vier Jahre um einen Tag verlängert wurde, das Schaltjahr und damit der 29. Februar war geboren (vorher wurde der Kalender unregelmäßig an den Sonnenumlauf angepasst).

Das Jahr hatte nun rechnerisch eine Länge von 365,25 Tagen. Eine kleine Differenz von etwa 11 Minuten pro Jahr verblieb und summierte sich auf 10 Tage im 16. Jahrhundert, so dass der Frühlingsanfang nicht mehr auf den 21. März sondern auf den 11. März fiel.

Papst Gregor XIII. führte eine weitere Kalenderreform durch und ließ auf den 4. Oktober den 15. Oktober folgen. Nun stimmte der Kalender wieder mit den astronomischen Gegebenheiten überein. Um weitere Differenzen zu vermeiden wurden im gregorianischen Kalender noch folgende erweiterte Schaltregeln eingeführt: Alle durch 100 teilbaren Jahre sind keine Schaltjahre (z.B. 1700, 1800 und 1900), jedoch alle durch 400 teilbaren Jahre bleiben Schaltjahre (z.B. 2000). Nach diesen Regeln ist das Jahr durchschnittlich 365,2425 Jahre lang. Die Abweichung beträgt nun in etwa 8000 Jahren nur noch einen Tag. Weiter Informationen sind in der Wikipedia (Julianischer Kalender, Gregorianischer Kalender) zu finden.