2024 ist wieder ein Schaltjahr!

240228…Morgen haben wir den 29. Februar 2024. Warum haben wir einen Tag mehr als sonst?

Ohne Schalttag hat der Kalender 365 Tage. Ein Umlauf der Erde um die Sonne dauert jedoch 365,2424 Tage. Das fiel schon im alten Rom auf und Julius Caesar führte den julianischen Kalender ein, der nun alle vier Jahre um einen Tag verlängert wurde, das Schaltjahr und damit der 29. Februar war geboren (vorher wurde der Kalender unregelmäßig an den Sonnenumlauf angepasst).

Das Jahr hatte nun rechnerisch eine Länge von 365,25 Tagen. Eine kleine Differenz von etwa 11 Minuten pro Jahr verblieb und summierte sich auf 10 Tage im 16. Jahrhundert, so dass der Frühlingsanfang nicht mehr auf den 21. März sondern auf den 11. März fiel.

Papst Gregor XIII. führte eine weitere Kalenderreform durch und ließ auf den 4. Oktober den 15. Oktober folgen. Nun stimmte der Kalender wieder mit den astronomischen Gegebenheiten überein. Um weitere Differenzen zu vermeiden wurden im gregorianischen Kalender noch folgende erweiterte Schaltregeln eingeführt: Alle durch 100 teilbaren Jahre sind keine Schaltjahre (z.B. 1700, 1800 und 1900), jedoch alle durch 400 teilbaren Jahre bleiben Schaltjahre (z.B. 2000). Nach diesen Regeln ist das Jahr durchschnittlich 365,2425 Jahre lang. Die Abweichung beträgt nun in etwa 8000 Jahren nur noch einen Tag. Weiter Informationen sind in der Wikipedia (Julianischer Kalender, Gregorianischer Kalender) zu finden.

Zum (hoffentlich) letzten Mal viel Staub vom Fußboden

240219…Der Wetterdienst hatte heute keinen Bodennebel vorhergesagt, dennoch erzeugten wir in unseren Behälter eine richtige Nebelwand. Schuld war die Bürstenmaschine. Damit reinigten wir den Boden, bevor die Versiegelung darauf kommt.

Die Reinigungsmaschine war Anfangs wie ein wildes Pferd, aber mit viel Gefühl und auch Kraft konnte sie im Zaum gehalten werden. Nach zwei Stunden war der Boden sauber und am Daumen eine Blase. Ein Staubsaugerarmada sorgte für Sauberkeit nach dem Bürstvorgang.

Das Podest ist fertig!

240216…Heute erfolgte die Fertigstellung der Bühne. Steckdosen, Trittschalldämmung und der eigentliche Bodenbelag wurden noch an- bzw. aufgebracht. Nun ist die Bühne fertig. Sie wurde mit einem kleinen Gitarrenstück getestet und für gut befunden. Klasse.

In der nächsten Woche wollen wir den Boden säubern und versiegeln. Es musste daher alles raus. Die Steine forderten den meisten Schweiß. Aber auch die vielen Kleinteile wurden auf der Bühne und im Vorraum untergebracht. Nebenher wurde eine Inventur unseres Geschirrs durchgeführt. Nach der Arbeit wurden wir mit Schaschlik aus dem Mansfelder Land verwöhnt.

Wie eine Bühne entsteht

240215…Mitten im Februar wurde die Arbeiten für das Podest aufgenommen. Eine stabile Unterkonstruktion sorgt für nötige Festigkeit. Alle Teile wurden gedämmt, damit es keine Knarrgeräusche gibt. Am Freitag erfolgt dann die Fertigstellung des Podests.

Entwicklung der Chinesischen Raumfahrt

240210 Bei einem Vortrag im Ascherslebener Planetarium konnten Zuhörer alles rund um die Raumfahrt im Reich der Mitte lernen.

Referent Hendrik Brücke – Sternwarte Quedlinburg

MZ vom 12.02.2024     Foto: Frank Germann Text: Anja Riske

Von Apollo 11 und Astronauten wie Neil Armstrong, von Kosmonauten wie Juri Gagarin und Sigmund Jähn oder Weltraumbahnhöfen wie Cape Canaveral und Baikonur haben wohl viele Menschen schon einmal gehört. Aber wie sieht es aus mit Wissenschaftlern wie Qian Xuesen, der Dongfeng-Rakete oder der Shenzhou 5-Mission? Wer bei all diesen Worten nur Fragezeichen im Kopf hatte, konnte am Freitagabend im Ascherslebener Planetarium Antworten bekommen.

Vortrag unter der Kuppel
Dort hatten die Aschersleber Sternfreunde zu ihrem ersten öffentlichen Vortrag in diesem Jahr eingeladen. Das Thema: Chinas Raumfahrt. Als Referent war Hendrik Brücke von der Sternwarte Quedlinburg zu Gast, der auch Mitglied bei den Sternfreunden ist. Brücke beschäftigt sich schon seit Kindertagen mit dem Thema Raumfahrt. Das alles habe angefangen, als die Kosmonautin Valentina Tereschkowa 1963 ins Weltall reisen durfte. Er sei damals neun Jahre alt gewesen und eine Nachbarin habe seiner Mutter ganz aufgeregt erzählt: „Die Russen haben eine Frau in den Himmel geschossen.“ Das weckte die Neugier des Jungen: „Andere hatten Dampfloks, ich habe mich für Raketen interessiert“, berichtet er. Und diese Begeisterung hat ihn noch immer nicht losgelassen.

In seinem Vortrag, den er den Ascherslebener Zuhörern präsentiert, dreht sich alles um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Chinas Ausflügen ins Weltall. Als „Vater der chinesischen Raumfahrt“ gelte der Wissenschaftler Qian Xuesen, erklärt Hendrik Brücke dem Publikum und zeigt Bilder des Mannes in einer Powerpoint-Präsentation, die auf die Kuppel des Planetariums projiziert wird. Er lebte und arbeitete eine Zeit lang in den USA. Nach der Rückkehr in seine Heimat war er an der Entwicklung der ersten flüssigkeitsbetriebenen Rakete im Reich der Mitte – genannt Dongfeng, was so viel bedeutet wie Ostwind – beteiligt; und er war Gründer der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie. Doch seine Arbeit legte auch den Grundstein für vieles, was danach kam, beispielsweise die erste bemannte Raumfahrtmission Chinas im Jahr 2003 unter dem Namen Shenzhou 5. Die Vorbereitung dieser Mission hatte fünf Jahre in Anspruch genommen, erfahren die Zuhörer in Aschersleben. Und ihr folgten weitere Missionen, an denen dann auch Frauen beteiligt waren. Die Taikonauten – so der Name für die chinesischen Raumfahrer – starten dabei übrigens von einem Weltraumbahnhof in Xichang.

Mittlerweile verfügen die Chinesen über moderne Weltraumtechnik, entwickeln ihre nächste Rakete „Langer Marsch 10“ und betreiben eine eigene Weltraumstation. Sie konnten mit einem unbemannten Flug auf der Rückseite des Mondes landen und von dort Proben sammeln und haben sogar schon einen Rover zum Mars geschickt, der auf dem roten Planeten eine Art „Selfie“ gemacht hat, berichtet Hendrik Brücke. Während die früheren Entwicklungen des Landes im Bereich der Raumfahrt sich noch sehr an denen anderer Nationen orientierten, „müssen die Chinesen heute nichts mehr abkupfern“, sagt Brücke. Sie seien selbst zu einer der führenden Weltraumnationen aufgestiegen.

Vorbereitungen zur Senkung der Staubbelastung

240119…Nicht nur in der Umwelt wird versucht die Staubbelastung zu senken, auch in unserer Sternwarte haben wir dem Staubproblem den Kampf angesagt. Dazu wurde testweise eine Wand gründlich gereinigt und dann mit einer Imprägnierung versehen. Die Ergebnisse lassen hoffen.

Ein Muster des Befestigungsmaterial für die Galerie im letzten Bogen wurde ebenfalls begutachtet. Bald können die 20 Meter angebracht werden. Aufgrund der professionellen Befestigung können dann verschiedenen Ausstellungsstücke angebracht werden.

Alles Gute für das Jahr 2024

240101…Eine Ringelblume mit Schneekristallen schmückt unseren Neujahrsgruß 2024. Wir laden Sie gern auf unsere Sternwarte ein, um Ihnen weitere Naturereignisse am Himmel zu zeigen. Schauen Sie vorbei!

Komet und Nebel, was man mit einer richtigen Astrokamera alles fotografieren kann…

231210…Um wissenschaftlich auswertbare Aufnahmen von Himmelsobjekten anzufertigen, wurde Anfang Dezember eine neue Kamera ASI2600MC-DUO angeschafft. Am 10. Dezember ergab sich wetterbedingt die Gelegenheit, den Komet 12P/Pons-Brooks mit dieser Kamera aufzunehmen. Die Aufnahmen wurden mitten in Quedlinburg von einem Stadtbalkon aus durch ein kleines 70mm-Fernrohr angefertigt.

Komet 12P/Pons-Brooks ist ein sogenannter „periodischer Komet“, der sich der Sonne alle 71 Jahre nähert. Der Komet wurde am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons am Observatoire de Marseille entdeckt. Bei der Wiederkehr des Kometen nach einem Sonnenumlauf entdeckte William Robert Brooks am 2. September 1883 am Redhouse-Observatorium bei New York den Kometen wieder. Diese beiden Astronomen sind die Namensgeber des Kometen.

Im Frühjahr 2024 kommt der Komet erst der Sonne und dann der Erde nah. Seine größte Annäherung an die Sonne, das sogenannte Perihel, erreicht er am 21. April 2024. Dann ist 12P/Pons-Brooks etwa 117 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Am 2. Juni 2024 wird er sich dann in Erdnähe befinden (etwa 232 Millionen km entfernt). Leider gibt es dann von Mitteleuropa aus kaum Gelegenheit, ihn zu sehen, er ist dann nur von der Südhalbkugel aus sichtbar.

Zur Zeit der Aufnahme am 10. Dezember war er 374 Millionen km von uns entfernt, er befindet sich im Sternbild Leier und wandert langsam in Richtung Sternbild Schwan. Er kann also mit einem Fernglas oder einem Teleskop noch am Abendhimmel beobachtet werden.

Zwei weitere Aufnahmen mit der neuen ASI-Kamera wurden noch am 17. Dezember, wieder vom Stadtbalkon aus angefertigt: der Nordamerikanebel (20 Minuten belichtet) und der Pferdekopfnebel (60 Minuten belichtet). Beide Bilder zeigen das große Potential einer gekühlten Spezial-Astrokamera auch unter lichtverschmutztem Himmel.

Jahresabschluß

231201…Die alljährliche Weihnachtsfeier fand am 1.12.2023 statt. Es wurde ein positives Resümee für das Jahr 2023 gezogen. Für das leibliche Wohl war gesorgt, viele hatten Speisen mitgebracht. Die Weihnachtsvorfreude wurde mit dem obligatorischen Weihnachtssingen eingeläutet. Ein drei Meter hoher geschmückter Weihnachtsbaum im Hochbehälter lässt auch diesen in einem Weihnachtszauber erstrahlen. Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Loriot wurde dessen Adventsgedicht vorgetragen.  Selbst der Wettergott hatte ein Einsehen und ließ es schneien und zauberte auf dem neuen Pflaster bizarre Muster.

Rundum: Fröhliche Weihnachten!