211102 Der Erste astronomische Vortag, nach Lockerung der Covid Regelung im Hause der Volkshochschule Quedlinburg, beschäftigt sich mit Jupiter und Saturn, deren großen Monden, den atmosphärischen Besonderheiten dieser Objekte, wie auch der Entstehung und dem Aufbau der Ringsysteme des Saturn.
Jens Briesemeister von der „Astronomischen Gesellschaft Magdeburg“ konnte für diesen Fachvortrag gewonnen werden.
18 Gäste erlebten ein abwechslungsreiches und spannendes Feuerwerk an wissenschaftlichen Erkenntnissen, basierend auf terrestrischen Beobachtungsstationen, sowie zusätzlichen spektakulären Entdeckungen von Raumsonden, die zur Erkundung der Planetensysteme von der Menschheit ausgesendet wurden. Die Zeit verging leider viel zu schnell und alle Zuhörer bedankten sich mit einem starken Beifall für die Ausführungen.
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Tag der Astronomie – Juwelen am Himmelszelt
211016 Die Sternwarte war für Besucher bereit. Trotz überwiegender Bewölkung war von 11-22 Uhr ein reges Kommen und Gehen von ca. 60 Gästen zu verzeichnen. Nach 20 Uhr riss der Himmel auf und Venus, Jupiter und Saturn waren in voller Pracht, zur Begeisterung aller, zu sehen. Der Anblick durch das Teleskop hatte etwas Magisches. Sogar Erinnerungsfotos mit dem Celestron Fotoadapter für Smartphone konnten davon gemacht werden.
Die Sternencombo spielten zur Überbrückung der Wartezeit für die Besucher, wobei „Spannenlanger Hans und nudeldicke Dirn“ der Hit des Abends war. Ein erfolgreicher Tag war zu Ende.
Chor International in Quedlinburg
Vom 10.09. ab 20:00 Uhr bis 12.09. hatte sich der Chor International für drei Tage angemeldet. So wurden auf der Sternwarte auch erstmals die Zelte aufgebaut. Im Anschluss stärkten sich alle bei einem kleinen Imbiss. Der Chor gab dann, im Schein einer Feuerschale, für die anwesenden Gäste noch eine Kostprobe seines Könnens. Gegen 3:00 Uhr ging es dann ins Bett.
Am Morgen konnten wir einen schönen Sonnenaufgang beobachten. Nach dem Frühstück ging es zum Singen in die Stadt. Uwe führte den Chor dabei durch die Gassen und ließ uns an seinem ungeheuren Wissen teilhaben. Unterbrochen wurde der Rundgang von mehreren Gesangsdarbietungen. Im Word gab eine Stärkung um dann gegen 16:00 Uhr wieder auf der Sternwarte zu sein.
Das Wetter wurde immer besser und so konnten wir am Himmel neben Saturn und Jupiter, den Kugelsternhaufen M13, den Ringneben M57, die Andromedagalaxie M31, die offenen Sternhaufen h und x Perseus und den Doppelstern Alberio beobachten. Highlights waren natürlich wieder die eigenen Handyfotos vom Mond durch das Hauptteleskop der Sternwarte.
Im Feuerschein wurden bis gegen 2:00 Uhr wieder Lieder gesungen, bevor dann, nach einer kurzen Nacht, um 7:00 Uhr wieder Aufstehen angesagt war. Übrigens zwei Kidis schliefen die 2 Nächte in der Kuppel. Am Abend probte der Chor noch im Behälter und es klang wunderbar. Ein Soundfile kommt demnächst.
Der Chor gestaltete am Sonntag einen Gottesdienst mit, der um 10:00 Uhr begann. Im Anschluss gab es noch ein kurze Stadtführung durch unseren Uwe.
Ja und dann war es wieder soweit die Heimreise anzutreten. Für alle eine tolle Erfahrung und ein wunderschönes Wochenende. Euer Hannjo
Die Perseiden oder die Tränen des Laurentius
210812 Die Perseiden bestehen aus den Auflösungsprodukten des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn immer um den 12. August herum diese Staubspur, die der Komet im Weltraum hinterlassen hat. Die Staubteilchen treffen dabei mit hoher Geschwindigkeit auf die Atmosphäre und bringen die Luftmoleküle zum Leuchten.
Da das Erscheinen der Perseiden mit dem Fest des christlichen Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt, der im Jahre 258 das Martyrium auf einem glühenden Rost erlitt, werden sie im Volksmund Tränen des Laurentius genannt.
Auch die Sternfreunde hielten an verschiedenen Standorten vom Donnerstag bis Sonnabend Ausschau nach diesen hellen Himmelsflitzern. Obwohl der Mond zeitig unterging war das Wetter mit Wolken und Schauern sehr durchwachsen. Sonnabend zu Sonntag waren meteorologisch die besten Bedingungen, da um Mitternacht auch das Band der Milchstraße zu sehen war.
Fotoapparate auf Stativen, versuchten mit Serienaufnahmen von hunderten Bildern diese Ereignisse abzulichten. Einige Treffer konnten auch gelandet werden. Die Aufnahmen sind aus Quedlinburg (HH) und von der Endorfer Mühle (DF).
Nebenbei konnten noch Mond, Jupiter und Saturn durchs Teleskop betrachtet werden.
Die gemeinsame Beobachtung ist bei angenehmen Wetter immer ein tolles Vereinsereignis.
Arbeitseinsatz im Turm der Sternwarte
210807 Nachdem nun endlich die EFRE geförderten Baumaßnahmen im ehemaligen Wasserbehälter abgeschlossen sind, können die restlichen Verschönerungsarbeiten im Sternwartenturm in Angriff genommen werden.
Heute wurden eine Wand und die Kabelkanäle von Gerdi und Christian verputzt sowie unsere Kuppeletage mit Holz und Gipskartonplatten verblendet. Dazu mußten verschiedene elektrische Leitungen von Stefan neu verlegt werden. Bei der provisorischen Installation vor 2 Jahren waren Kabel zu kurz und ungünstig geplant worden.
Die Wände wurden mit Ausbauplatten und die Decke mit Gipskarton verkleidet. Uwe und Hannjo behielten beim Zusägen der Platten den Überblick und so verwandelte sich der obere Raum in ein echtes Kleinod. Für eventuelle Arbeiten an der Dachrinne wurde eine Tür mit eingearbeitet. Andreas schnitt die Hecke vor unserer Eingangstür. Die anderen Kräfte reinigten die Treppen und Fenster. Zum Mittag gab es zur Stärkung einen Pott Erbsensuppe.
Am Nachmittag konnte sich eine angemeldete Familie aus Aschersleben bei einer Führung von den Leistungen der Mitglieder der Sternwarte Quedlinburg überzeugen. Alle Besucher waren sichtlich sehr beeindruckt.
Partielle Sonnenfinsternis XXS
210610 Durch die sehr niedrigen Coronawerte in Quedlinburg war es möglich den Freiluftbereich der Sternwarte für eine öffentliche Beobachtung des Himmelsschauspiels anzubieten. Von 11:30 bis 13:30 kratzte der Mond am Rand der Sonnenscheibe vorbei. Die Sonne wurde im Maximum gegen 12:40 Uhr nur um 13% bedeckt. Dieses Ereignis wäre mit Sicherheit unbemerkt geblieben, da diese minimale Bedeckung keinen merklichen Helligkeitsabfall bewirken kann. Obwohl wir keine Werbung in den Medien geschaltet hatten, konnten wir ca. 30 Interessierte Gäste, darunter Schüler der freien Ganztagsschule Neinstedt und der Waldorfschule Thale, begrüßen.
Pünktlich gegen 11:33 Uhr begann der Mond die Sonne zu bedecken. Mehrere Teleskope waren aufgebaut. Ein spezielles Sonnenteleskop der Firma Lunt für den Spektralbereich H-Alpha der Wasserstoffverbrennung, ein Teleskop mit Sonnenfilter im Weißlicht, sowie Brillen mit Sonnenfilter standen zur Verfügung. Weiterhin wurde für unsere Besucher eine große Rettungsdecke als Schutzfilter aufgebaut wodurch viele gleichzeitig geschützt beobachten konnten.
Interessant war, dass mit Kalziumfilter bei höheren Vergrößerungen am Mondrand die Erhebungen der Krater zu sehen sind.
Die Aktivitäten wurden durch ein Team der Mittedeutschen Zeitung begleitet, die sicher einen tollen Bericht in der Zeitung abdrucken.
Bei Vereinsmitgliedern und Gästen war zu merken, dass allen die wieder gewonnene Bewegungsfreiheit guttat. Wir wünschen allen weiterhin Gesundheit und damit auch eine Rückkehr ins normale kulturelle Leben.
Euer Team der Sternwarte Quedlinburg
Nova Cas 2021
210515 Nachweis der Nova V1405 Cas
Anbei ein Bild von der Nova Cas2021 im Sternbild Cassiopeia. Sie ist zwar nicht ganz so spektakulär, aber immerhin ist doch ein Stern explodiert, dessen Explosion nun im Feldstecher sehr gut zu sehen ist.
Übrigens unsere Sonne teilt das gleiche Schicksal, auch sie wird explodieren. Aber ich kann beruhigen, erst in etwa 5 Mrd. Jahre (5 000 000 000).
Viel Spaß beim Beobachten. (HH)
Sternbild Fuhrmann
Sternbild Fuhrmann oder Aurigae
Es ist das nördlichste Sternbild des Wintersechsecks. Da es bei seiner täglichen Reise um den Polarstern nie unter dem Horizont verschwindet ist es zirkumpolar. Der Hauptstern ist Kapella der 42 Lj von uns entfernt ist.
In diesem Sternbild gibt es viele interessante Fernglas-Objekte. Da sind z.B. die von Charles Messier benannten offenen Sternhaufen M36, M37 und M38 mit einer Entfernung von etwa 4000 Lj.
Bemerkenswert ist u.A. auch der Stern Epsilon Aurigae mit dem Namen Almaaz. Er ist etwa 1300 Lj entfernt und ein sogenannter Bedeckungsveränderlicher. Das bedeutet einfach, dass ein heller und ein dunklerer Stern sich einander umkreisen und ab und an der dunklere den helleren bedeckt und somit abdunkelt. Epsilon war der erste bestätigte Doppelstern dieser Klasse. Er wird dann fast um die hälfte dunkler. Das passiert etwa alle 27 Jahre für 18 Monate. Die nächste Verdunklung findet 2036 statt. Bedeutend ist hierbei, dass der Quedlinburger Pfarrer Fritsch, der astronomisch sehr interessiert war, 1821 diese Verdunklung entdeckte und dies auch in der damaligen astronomischen Szene publizierte. Der berühmte Astronom Johann Elert Bode, der Frisch Jahre vorher schon ein englisches Teslekop schenkte, erwähnte die Entdeckung im Astronomischen Jahrbuch für das Jahr 1824 auf Seite 252.
Der Stern wird umgangssprachlich auch „Stern von Quedlinburg“ genannt.
Tag der Astronomie „Die Krater des Mondes“
210327 Der öffentliche Tag der Astronomie fiel leider auch in diesem Jahr dem Corona Virus zum Opfer. Unter dem Motto „Ein Ausflug in die Kraterlandschaft des Mondes“ sollten an diesem Abend die Gäste, unter fachlicher Anleitung, den Mond erkunden können. Der Hobbyastronom Klaus Rockmann unternahm schon am 24.03.21, bei besten Bedingungen, eine fotografische Wanderung entlang des Terminators (Tag-Nach-Grenze). Hierbei setzte er seine gekühlte CCD-Kamera an einem Teleskop mit 900 mm Brennweite und 120 mm Linsendurchmesser ein. Neben dem Übersichtsbild wurden 4 imposante Ausschnitte mit Kratern ausgewählt.
(1) Das Meer des Regens mit dem Krater Plato, der nach dem griechischen Philosophen benannt wurde
(2) Der Krater Kopernikus, der nach dem Astronomen Nikolaus Kopernikus benannt wurde
(3) Das Meer der Feuchtigkeit mit dem Krater Gassendi, der nach dem Mathematiker Pierre Gassendi benannt wurde
(4) Der Krater Tycho, der nach dem Astronomen Tycho Brahe benannt wurde
Ein Quedlinburger auf dem Mars
Hannjo Humpsch ist einer von vielen weitern Namen, die mit der Mission „Mars 2020“ auf einer Plakette des Rover „Perseverance“ angebracht wurden und erfolgreich gelandet sind.
Hier ein Zeitungsartikel der Mitteldeutschen Zeitung vom 03.03.2021
und ein Interview mit dem MDR Sachsen Anhalt vom 12.03.2021
Seite der NASA – Send your Name to Mars
Seite der NASA – zur dieser Mission