2101 Was war im Januar los? (HH,SK)
Astronomisches: Leider gab es nur wenige Tage an denen der Himmel klar war. Mitte des Monats schauten Merkur gemeinsam mit Jupiter und Saturn über den abendlichen Horizont. Am 23.1. bildeten sich, durch die meteorologischen Bedingungen, herrlich Halo Erscheinungen um Sonne und Mond. Wilfried informierte wieder über die Ereignisse des Monats in der Zeitung.
Sternwarte: Ein stattlicher Schneemann konnte gebaut werden. Hannjo produzierte eine tolle winterliche Landschaft der Sternwarte als Hintergrund für Stellarium. Christian und Ragnar machten das Büro nutzbar. Uwe baut an einer schnuckeligen Küche. Stefan optimierte die Programmierung der Heizungs- und Lüftungsanlage. Am Ende des Monats waren im Behälter schon 16°C und nur noch 70% Luftfeuchtigkeit. Der Trend des Ertrags der Solaranlage stieg von 2,5 KWh/Tag auf 10 KWh/Tag an. Hoffentlich gibt es auch im Februar lange sonnige Abschnitte für unser Solar-Baby.
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Neuschnee, warmer Wind und Planeten
210109 Auf der Sternwarte wurde wieder gewerkelt. Gestern wurde von Stefan der defekte Sensor, der das Starten der Wärmepumpe der Lüftungsanlage verhinderte, gewechselt. Jetzt können wir endlich warme und getrocknete Luft in das Gewölbe einblasen. Durch den Neuschnee produzierte unsere Solaranlage an diesem bedeckten Tag nur 10 Watt und nach dem Abfegen von den Solarzellen etwa 600 bis 900 Watt. Deshalb sehr wichtig, falls es wieder schneit bitte die Zellen abfegen, um den Stromverbrauch zum größten Teil von der Sonne beziehen zu können.
Nach dem heutigen Schneefall grüßt ein Astro-Schneemann alle Besucher. Auch die Vögel werden mit Futter versorgt.
Anbei auch noch einen Beobachtungstipp für die nächsten Abende. Jupiter, Saturn und Merkur sind alle drei auf einmal am Abendhimmel zu beobachten. Dazu das erste Foto vom 11.01.21. Leider ohne Merkur und Saturn, die sich Dunst unterhalb des Jupiters versteckten. Man merkt auch, dass die Tageslänge schon zunimmt. (HH)
Beobachtung der „Großen Konjunktion“
201222_Die Sternfreunde verfolgten fotografisch den Verlauf der visuellen Annäherung der Planeten Saturn und Jupiter vom November bis Dezember 2020. Diese Annäherung nennt man auch Große Konjunktion.
Die Umlaufzeiten der beiden Riesenplaneten betragen etwa 12 Jahre für Jupiter und 30 Jahre für Saturn. Da der schnellere Jupiter 5 Sonnenumläufen um die Sonne machen muss, wenn er den langsameren Saturn nach dessen 2 Sonnenumläufen wieder einholen will, kommen die zwei Planeten nur etwa 20 Jahre visuell von der Erde aus gesehen wieder am Himmel zusammen. Am 21.12.2020 war diese Annäherung mit 6 Bogenminuten (6′) auch noch besonders nah und entsprach etwa einem 5-tel des Monddurchmessers.
Das nächste Mal wird dieses Ereignis am 31.10.2040 mit 1° 0,8′ Distanz mit ca. 2 Monddurchmesser stattfinden.
Manche Astronomen und Historiker vermuten, dass der Stern von Bethlehem zur Zeit von Jesu Geburt die Große Konjunktion in den Jahren 7 bis 6 v. Chr. gewesen sein könnte. Die alten Astronomen kannten dieses Ereignis schon mit Sicherheit und erwarteten, aus astrologischer Sicht, das Eintreten von bedeutenden Ereignissen.
Die Große Konjunktion – Jupiter visuell bei Saturn
201221 Ahoi, ein voller Erfolg!
Als ich zur Sternwarte ging zeigte sich der Mond durch eine dünne Wolkendecke. Somit hatte ich Hoffnung die große Konjunktion zu fotografieren. Gegen 17:50 Uhr sah der Himmel zwar trostlos aus, aber Jupiter und Saturn schienen durch die Wolkendecke hindurch. Es wurde sofort eine Aufnahme gemacht. Da visuell fast nichts zu sehen war wurde mit der digitalen Retusche nachgeholfen. Das Ergebnis anbei. In 20 Jahren treffen wir uns zur nächsten Konjunktion.
Schöne Grüße Hannjo.
Start in den 25. Sonnenfleckenzyklus
Der 25. Sonnenfleckenzyklus bringt die ersten sichtbaren Flecken. So ein Zyklus dauert im Durchschnitt 11,5 Jahre, wird durch die inneren Fusions- und Konvektionsvorgänge in der Sonne gesteuert. Er begann im Dezember 2019 im Minimum, wo keine Flecken zu sehen waren, geht über das Maximum, bis dann die Fleckenaktivitäten wieder auf ein Minimum zurück gehen.
Seit 2 Jahre ist auf der Sonne nicht so richtig was los. Einige kleine Aktivitätsherde waren schon mal gelegentlich zu sehen. Am 24. 11. tauchte am östlichen Horizont eine mächtige Gruppe auf, bei der am 30.11. gleich 6 Sonnenfleckengruppen gezählt werden konnten. Dabei war die Sonnenfleckengruppe Nr.-1309 (AR 12486 NAAO) wohl die am Beeindruckendste. Sie war im neuen Zyklus die erste F-Gruppe, die mit bloßem Auge durch eine Sonnenfinsternisbrille beobachtet werden konnte. Das ist sehr ungewöhnlich und überraschend, da wir uns erst am Anfang des neuen Sonnenfleckenzyklus befinden.
Der November sprengt mit 21 möglichen Beobachtungstagen der Sonne die bisherigen Monatsrekorde.
Aber wie sagte meine Oma Jette immer “ Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“
Also bleib ich für Euch dran.
Mit sonnigen Grüßen Euer Rocki
Die gemachten Bilder an diesen Tag wurden in verschiedenen Spektren gemacht.
lo – Weißlicht (mit Sonnenschutzfilter)
lu – mit Kalzium II_H – Licht (Filter für Kalzium und Wasserstofflinie bei 396 nm) und
um – H-alpha-Licht (Filter für die rote Wasserstofflinie bei 656,281 nm)
Baufortschritt und Astronomisches
201119 Fotos vom Baufortschritt.
Die Lüftungsanlage ist isoliert. Im Behälter sind16 °C, aber bei nur noch 90% Luftfeuchtigkeit. In der Büroetage wurden die Fenster und die Tür eingebaut. Nun ist dieser Raum geschützt und schon recht angenehm warm. In der Kuppel und im Büro wurde die Fußbodendämmung verlegt. Im Treppenaufgang sind nun die Wände gestrichen die Geländer befestigt. Der Technikraum erhielt einen kleinen Tisch.
Astronomisches
Nun sind es noch drei Wochen bis zur engen Begegnung von Jupiter und Saturn. Letzte Woche gelang eine Aufnahme mit Mond, Jupiter und Saturn. Die Mond-Systeme der Planeten Jupiter und Saturn überlappen sich visuell schon. Interessant ist, dass eine ausgestreckte Faust 80% der Monde unseres Sonnensystems abdeckt (Quelle: Skyweek). Wir hoffen auf gutes Wetter. (Foto HH)
Tag der Astronomie – Die lange Nacht der Planeten
201024 Tag der Astronomie unter dem Motto „Die lange Nacht der Planeten“.
Leider mußten wir Corona Tribut zollen und auf umfassende Werbung verzichten. Desinfektionsmittel und Listen waren vorbereitet. Türen und Kuppel waren geöffnet und erzeugten so im gesamten Innenbereich einen starken Luftdurchzug.
In Erwartung weniger Gäste wurden von 12 Vereinsmitgliedern wieder viele Innenarbeiten verrichtet. An Ziegelsteinwänden im Flur und Toiletten wurde alte Farbe abgeklopft, dann neu verfugt und mit Pinselputz versehen. Dank an Familie Güttel für die Hilfe und die hervorragende Arbeit. (Hammersong)
Die Lüftungsanlage wurde weiter verdrahtet. Neu sind auch die Rotlichtbeleuchtung und Rettungswegleuchten im Haus.
Dennoch fanden über den Tag bis in die Nacht hinein einige Gäste den Weg zur Sternwarte. Auf der Sonne konnten 2 Fleckengruppen des neuen Zyklus begrüßt werden. Am Abend riss der Himmel noch mal richtig auf und Mond, Jupiter, Saturn und Mars waren mit 2250mm Brennweite prächtig zu sehen. Die Gäste waren begeistert über die fachkundigen Führungen und den Anblick von Sonne, Mond und Planeten.
Tag des offenen Denkmals
200913 Der Tag des offenen Denkmals wurde unter Einhaltung von Hygieneregeln in Quedlinburg durchgeführt. Auch die Sternwarte konnte so von Gästen besucht werden.
Da das Gebäude vom Keller bis zur Kuppel gut durchlüftet ist wurden ca. 100 Gaste in kleine Gruppen durch das Haus geführt. Bei bestem Wetter kamen viele mit dem Fahrrad.
Im Kellergewölbe war es angenehm kühl. Dort lief eine Präsentation über die Entwicklung der Sternwarte. Nebenbei wurde mit der Gitarre die Akustik dieses Raums vorgeführt.
Die Treppe in die Obergeschosse war nicht benutzbar, da gerade die Trittstufen auf die Treppen geklebt und noch nicht begehbar waren. Somit musste immer ein kleiner Umweg zur
Kuppel über das Außengelände gemacht werden.
Im Kuppelraum konnten die baulichen Neuheiten, wie Verkleidung der Rollenbahn und Wände, Treppe mit Handläufen, LED-Lichtkonzept, bewundert werden.
Der Ausblick auf den Münzenberg und die Schlosskirche war bei allen Gästen das nächste große AHA Erlebnis. Dann wurde als Mitmachaktion die Öffnung der 800 Kg Kuppel immer von den Besuchern zur Sonne gedreht und jedes Mal kam Erstaunen wie leicht das geht. Dann wurde die fleckenlose Sonnenscheibe betrachtet. Nachdem noch viele Fragen beantwortet waren lobten die Gäste den sehr gut organisierten Ablauf der Veranstaltung und bedankten sich mit einer kleinen Spende um unsere Arbeit zu unterstützen. Vielen Dank an alle Besucher dafür und das gezeigte rege Interesse.
Der Komet hat sich entwickelt
Hannjo – Komet über Quedlinburg
Gallerie
200715 Der Komet hat sich zu einem echten „Hingucker“ entwickelt. Erst im März durch das Weltraumteleskop NEOWISE entdeckt, ist dieser Komet seit Langem mal wieder ein Vertreter der ohne Hilfsmittel beobachtet werden kann. Die Vereinsmitglieder beobachten an unterschiedlichen Orten und mit verschiedensten technischen Ausstattungen den Lauf des Kometen über den Nachthimmel. Schauen Sie doch mal nach 23:00 Uhr Richtung Norden. Dort ist, bei klarer Sicht, der Komet C/2020 F3 NEOWISE auch mit bloßem Auge, bis Ende des Monats 15° (etwa eine Hand breit) über dem Horizont unter dem Großen Wagen zu sehen.
Zum Fotografieren wird nur eine Kamera / Smartphone mit Fokus auf unendlich, 10s Belichtungszeit und ein Stativ benötigt. (Hannjo, Klaus, Dirk, Uwe, Stefan)
200723 Die Leuchtkraft des Kometen lässt schon nach. Er ist visuell nur noch als nebliches Fleckchen unter dem Großen Wagen zu sehen.
Damit verabschieden wir den Kometen nun langsam in die weiten unseres Sonnensystems und freuen uns schon auf ein Wiedersehen in ca. 5000 Jahren.
Komet C/2020 F3 NEOWISE – Erste Sichtung
200707 Aufnahme des Kometen C/2020 F3 NEOWISE am 06.07.2020 um 03:30 Uhr.
Der Komet NEOWISE sollte sich im Nordosten am Himmel knapp über dem Horizont zeigen und so war es auch. Mit einem 8×30 Feldstecher gelang sofort die Sichtung. Auch auf den Fotos ist er sofort zu erkennen. Die maximale Brennweite betrug 120 mm, die Belichtungszeit 2 s bei ISO 400. Die Sonne war nur noch 7° unter dem Horizont. Wenn der Himmel richtig dunkel wäre würde der Komet richtig hell leuchten (fast wie Hale-Bopp), einige Schätzungen gehen von einer Helligkeit zwischen 1. und 0. Größenklasse aus. (HH)
Der Komet ist vom 11.7.- 20.7., früh 3:00 Uhr 10 Grad über dem Horizont, Richtung NNO nach N wandernd, mit dem Fernglas. links unter Kapella zu sehen.