Thomas Heising

Nach schwerer Krankheit verstarb für uns völlig unerwartet unser lieber Sternfreund Thomas Heising.

Er war einer unserer erfahrensten Hobbyastronomen und konnte Erwachsene und Kinder vor allem mit astronomischen Vorträgen und der Kunst des Schleifens von Linsen und Spiegeln begeistern.

Am Heiligabend 2020 hat er seine letzte Reise zu den Sternen angetreten.

Ruhe in Frieden, lieber Thomas!
Wir werden Dich immer in Erinnerung behalten.

Beobachtung der „Großen Konjunktion“

201222_Die Sternfreunde verfolgten fotografisch den Verlauf der visuellen Annäherung der Planeten Saturn und Jupiter vom November bis Dezember 2020. Diese Annäherung nennt man auch Große Konjunktion.
Die Umlaufzeiten der beiden Riesenplaneten betragen etwa 12 Jahre für Jupiter und 30 Jahre für Saturn. Da der schnellere Jupiter 5 Sonnenumläufen um die Sonne machen muss, wenn er den langsameren Saturn nach dessen 2 Sonnenumläufen wieder einholen will, kommen die zwei Planeten nur etwa 20 Jahre visuell von der Erde aus gesehen wieder am Himmel zusammen. Am 21.12.2020 war diese Annäherung mit 6 Bogenminuten (6′) auch noch besonders nah und entsprach etwa einem 5-tel des Monddurchmessers.

Das nächste Mal wird dieses Ereignis am 31.10.2040 mit 1° 0,8′ Distanz mit ca. 2 Monddurchmesser stattfinden.

Manche Astronomen und Historiker vermuten, dass der Stern von Bethlehem zur Zeit von Jesu Geburt die Große Konjunktion in den Jahren 7 bis 6 v. Chr. gewesen sein könnte. Die alten Astronomen kannten dieses Ereignis schon mit Sicherheit und erwarteten, aus astrologischer Sicht, das Eintreten von bedeutenden Ereignissen.

Die Große Konjunktion – Jupiter visuell bei Saturn


201221 Ahoi, ein voller Erfolg!
Als ich zur Sternwarte ging zeigte sich der Mond durch eine dünne  Wolkendecke. Somit hatte ich Hoffnung die große Konjunktion zu fotografieren. Gegen 17:50 Uhr sah der Himmel zwar trostlos aus, aber Jupiter und Saturn schienen durch die Wolkendecke hindurch. Es wurde sofort eine Aufnahme gemacht. Da visuell fast nichts zu sehen war wurde mit der digitalen Retusche nachgeholfen. Das Ergebnis anbei. In 20 Jahren treffen wir uns zur nächsten Konjunktion.
Schöne Grüße    Hannjo.

Start in den 25. Sonnenfleckenzyklus

Der 25. Sonnenfleckenzyklus bringt die ersten sichtbaren Flecken. So ein Zyklus dauert im  Durchschnitt 11,5 Jahre, wird durch die inneren Fusions- und Konvektionsvorgänge in der Sonne gesteuert. Er begann im Dezember 2019 im Minimum, wo keine Flecken zu sehen waren, geht über das Maximum, bis dann die Fleckenaktivitäten wieder auf ein Minimum zurück gehen.
Seit 2 Jahre ist auf der Sonne nicht so richtig was los. Einige kleine Aktivitätsherde waren schon mal gelegentlich zu sehen. Am 24. 11. tauchte am östlichen Horizont eine mächtige Gruppe auf, bei der am 30.11. gleich 6 Sonnenfleckengruppen gezählt werden konnten. Dabei war die  Sonnenfleckengruppe Nr.-1309 (AR 12486 NAAO) wohl die am Beeindruckendste.  Sie war im neuen Zyklus die erste F-Gruppe, die mit bloßem Auge durch eine Sonnenfinsternisbrille beobachtet werden konnte. Das ist sehr ungewöhnlich und überraschend, da wir uns erst am Anfang des neuen Sonnenfleckenzyklus befinden.
Der November sprengt mit 21 möglichen Beobachtungstagen der Sonne die bisherigen Monatsrekorde.
Aber wie sagte meine Oma Jette immer “ Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“

Also bleib ich für Euch dran.

Mit sonnigen Grüßen     Euer Rocki

Die gemachten Bilder an diesen Tag wurden in verschiedenen Spektren gemacht.
lo –    Weißlicht                                 (mit Sonnenschutzfilter)
lu –    mit Kalzium II_H – Licht         (Filter für Kalzium und Wasserstofflinie bei 396 nm) und
um – H-alpha-Licht                          (Filter für die rote Wasserstofflinie bei 656,281 nm)

Baufortschritt und Astronomisches

201119 Fotos vom Baufortschritt.
Die Lüftungsanlage ist isoliert. Im Behälter sind16 °C, aber bei nur noch 90%  Luftfeuchtigkeit. In der Büroetage wurden die Fenster und die Tür eingebaut. Nun ist dieser Raum geschützt und schon recht angenehm warm. In der Kuppel und im Büro wurde die Fußbodendämmung verlegt. Im Treppenaufgang sind nun die Wände gestrichen die Geländer befestigt. Der Technikraum erhielt einen kleinen Tisch.

Astronomisches
Nun sind es noch drei Wochen bis zur engen Begegnung von Jupiter und Saturn. Letzte Woche gelang eine Aufnahme mit Mond, Jupiter und Saturn. Die Mond-Systeme der Planeten Jupiter und Saturn überlappen sich visuell schon. Interessant ist, dass eine ausgestreckte Faust  80% der Monde unseres Sonnensystems abdeckt (Quelle: Skyweek). Wir hoffen auf gutes Wetter. (Foto HH)

Tag der Astronomie – Die lange Nacht der Planeten


201024 Tag der Astronomie unter dem Motto „Die lange Nacht der Planeten“.
Leider mußten wir Corona Tribut zollen und auf umfassende Werbung verzichten. Desinfektionsmittel und Listen waren vorbereitet. Türen und Kuppel waren geöffnet und erzeugten so im gesamten Innenbereich einen starken Luftdurchzug.

In Erwartung weniger Gäste wurden von 12 Vereinsmitgliedern wieder viele Innenarbeiten verrichtet. An Ziegelsteinwänden im Flur und Toiletten wurde alte Farbe abgeklopft, dann neu verfugt und mit Pinselputz versehen. Dank an Familie Güttel für die Hilfe und die hervorragende Arbeit. (Hammersong)

Die Lüftungsanlage wurde weiter verdrahtet. Neu sind auch die Rotlichtbeleuchtung und Rettungswegleuchten im Haus.

Dennoch fanden über den Tag bis in die Nacht hinein einige Gäste den Weg zur Sternwarte. Auf der Sonne konnten 2 Fleckengruppen des neuen Zyklus begrüßt werden. Am Abend riss der Himmel noch mal richtig auf und Mond, Jupiter, Saturn und Mars waren mit 2250mm Brennweite prächtig zu sehen. Die Gäste waren begeistert über die fachkundigen Führungen und den Anblick von Sonne, Mond und Planeten.

Vereinstag


201016 In Vorbereitung weiterer Bauarbeiten wurde zum Vereinstag noch mal richtig reingehauen. Träger und Rohre wegflexen, Mauer in der Dusche abklopfen, Setzstufen an den Treppen verputzen und Baufreiheit für das Umsetzen der Sendeanlage der Wasserwirtschaft geschaffen.
Weiterhin ist nun die richtige Eingangstür eingebaut und wurde von uns noch mit einem zusätzlichen Schutz versehen. Das rechte Fallrohr wurde angeschlossen und schützt so die Hausecke vor Feuchtigkeit. Die Toilette ist auch fast fertig. Die Heizung läuft und wir haben schon 16,2 °C im Behälter, allerdings immer noch bei 95% Luftfeuchtigkeit.

Erster Fachvortrag im Gewölbe


201006 Heute war Premiere. Der erste Fachvortrag, im Rahmen der Vortragsserie bei der Kreisvolkshochschule Harz, fand im Gewölbe der Sternwarte bei schon 16,2°C statt.
Thomas Heising sprach über die Entwicklung des Fernrohrs, beginnend bei der Glasherstellung, ersten Lesesteinen bis zu den Brillen-Linsen und deren ersten Einsatz als Teleskope durch Brillenmacher Hans Lipperhey um 1608 in Holland. Zur praktischen Untermalung hatte Thomas seine optische Bank, die er zur visuellen Begutachtung der Güte von Linsen verwendet, mitgebracht.
Das reflektierte Licht eines „künstlichen Sterns“ (LED), welches durch parallele Gitterlinien (Ronchigitter) läuft, wird durch ein Okular in einem dahinter aufgebauten Planspiegel beobachtet. Im Strahlengang befindet sich die zu begutachtende Linse. Das Licht durchläuft die Linse, wird vom Spiegel reflektiert, durchläuft die Linse erneut bis zum Beobachtungs-Okular. Ist sie perfekt gearbeitet, erscheinen im Okular gleichmäßige senkrechet dunkle Balken die die gute Qualität bestätigen. Sind die Balken verbogen, liegen Fehler bei der Verarbeitung der Linse vor und werden die Schärfe des Bildes, bei Einsatz als Teleskopobjektiv, beeinträchtigen.
Ein sehr interessanter Vortrag und ein würdiger Einstieg zur Nutzung des restaurierten historischen Baudenkmals.

Anheizen


201003 Tatsächlich der 1. Heizkreislauf funktioniert. Das Lüftergeräusch ist sehr moderat und stört nicht. Wir testeten auch den Flüsterbetrieb der Anlage  (Leistungsabsenkung von 4,5 KW auf 1 KW). Es wurde so leise. dass man schon davor stehen muss um noch was zu hören. Auch oben auf der Terrasse neben der Anlage ist der Betriebspegel sehr leise. Ein angeschlossener Heizkörper oben und im Büro wurden ebenfalls schön warm. Die Fliesen sind auch schon da. Sie sollen nächste Woche aufgebracht werden. Stefan testete daher, ob auch die Bodenheizung funktioniert, damit der Estrich schön trocken wird. Auch dieser Heizkreis wird warm.

Die Solaranlage funktioniert auch gut. Ein Abschattungstest auf einem Panel hatte kaum Einfluß auf die Leistung.  Jetzt muß noch die Lüftungsanlage angeschlossen werden. Leider wurde ein Anschluß falsch angebaut. Wird geändert, aber wir müssen uns noch etwas gedulden.

Der Durchgang zum Behälter wurde verputzt. Darin wurde ein geologisches Schaufenster eingebaut, durch das man den Felsen sehen kann.

Planieren der Freifläche über dem Behälter


200926 Am Samstag wurden die Außenanlagen gestaltet. Ein Radlader ebnete den Hang ein und verschaffte uns lockeres Material für die Aufschüttung der Seitenflächen. Da es regnete war auch die beste Zeit gekommen, um den Grassamen für die Begrünung auszubringen. Es wird also langsam.  Einige Arbeitsgeräte verweigerten aufgrund der Trockenheit ihre Dienste. Beim Motek und bei der Spitzhacke löste sich jeweils der Griff. Die schweren Steine wurden fast alle für die  Trockenmauer verwendet. Es war eine ganz schöne Schinderei die Wackersteine vom Hochplateau zum Schieberhaus zu bringen. Erstaunlicherweise hielt die Schubkarre durch.
Ein Grashüpfer schaute dem Treiben zu und Marlon, der gern Griesbrei mit Kirschen ist, half dann noch mit die Werkzeuge abzuwaschen.