Das Universum, das Ei und Bauchweh

221101  Am 1. November 2022 hielt Wilfried Lassak einen Vortrag in der Kreisvolkshochschule über das Thema – „Eine Reise durch die Welt und ihre Mythen und Entdeckungen in unserem Universum“.

Hier zwei Beispiele aus seinem interessanten und kurzweiligen Vortrag:

Die Anwesenden erfuhren, dass es in der chinesischen Mythologie ein Urwesen Pangu gab, welches im Weltenei steckte. Das Ei zerbrach in Yang (Himmel) und Yin (Erde). Nach langer Zeit wurde Pangu zu einem haarigen Riesen, der den Kosmos erschuf. Aus seinem Atem wurde der Wind, aus der Stimme der Donner, aus einem Auge die Sonne, aus dem Blut die Flüsse und aus dem Ungeziefer in seinem zotteligen Fell wurde die Menschheit.

Das Volk der Bushongo in Zentralafrika glaubt, dass es am Anfang nur Wasser, Dunkelheit und den Gott Bumba gab. Dieser hatte eines Tages Bauchweh und erbrach die Sonne. Die Sonne verdunstete einen Teil des Wassers und Land entstand.

Partielle Sonnenfinsternis

221025  Heute wurde die partielle Sonnenfinsternis auf der Sternwarte Quedlinburg beobachtet. Trotz anfänglicher Regenschauer harrten die Sternfreunde und viele große und kleine Gäste aus, um möglicherweise doch noch einen Blick auf die teilverfinsterte Sonne werfen zu können. Tatsächlich zahlte sich dann das Vertrauen auf den Wettergott doch noch aus. Ab dem Maximum der Verfinsterung war dann total klarer Himmel und beste Sicht auf das Sonnenschauspiel. Viele Gäste bemerkten, zusätzlich zur Abdeckung des Mondes, auch die recht großen Sonnenfleckengruppen mit etwa bis zu 4 Erddurchmessern.
Toller Tag und schönes Erlebnis einer Finsternis im Regenschauer.

Neben den vielen Besuchern waren auch der MDR und die Mitteldeutsche Zeitung zu Gast. Die Finsternisbrille XXL erfreute sich insbesondere bei den jungen Besuchern großer Beliebtheit. Zum Schluß noch eine kleine Aufnahmereihe, vom ersten Durchbrechen der Sonne durch die Wolkendecke bis zum Ende der Finsternis.

Das letzte Bild zeigt die Sonne auf dem Projektionsschirm des Schulfernrohrs Telementor. Da es sich um ein astronomisches Fernrohr handelt, wird das Bild seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend auf den Schirm projiziert.

Der Arbeitseinsatz am 21. Oktober

221021   Wieder ist ein Monat vergangen und wir trafen uns zum Arbeitseinsatz am 3. Freitag im Monat. Wir schachteten für unsere Überdachung der Klimaanlage, es wurde ein neuer Flyer in Angriff genommen, Holz gestapelt und im Kuppelraum eine schöne Ablageplatte aus Holz an der Säule angebracht.

Für das leibliche Wohl sorgten Heike mt Schnittchen und Alois mit leckeren Würstchen vom singenden Fleischer aus Hainrode. Diese und auch die Spiegeleier wurden erstmalig auf unserem Ofen gebraten, was sehr gut gelang. Leider fing es bald an zu regnen, weshalb die Außenarbeiten eingestellt werden mussten.

Die Ekliptik Teil 2

221025…Zum Sommeranfang wurde eine Serie von Aufnahmen begonnen, die die Bahnen von Sonne und Mond zu erklären versuchen. Beide Körper bewegen sich am Himmel entlang der Ekliptik, der scheinbaren Sonnenbahn. Zur Zeit des Sommervollmondes steht die Sonne im Süden dann am höchsten und der Vollmond steht in der Nacht nur flach über dem Horizont.

Ein viertel Jahr später zum Herbstanfang erreichen beide Himmelskörper in etwa die gleiche Höhe über dem Horizont. Der Vollmond und die Sonne, die auf obigem Bild überblendet wurden erscheinen als ein heller Lichtfleck in etwa gleicher Höhe.

Die nächsten Aufnahmen werden nun um die Weihnachtszeit 2022 entstehen. Hier steht dann die Sonne nur flach über dem Horizont, während der Vollmond über 60° Höhe erreicht.

Tag der Astronomie

221002  Am 1. Oktober war Astronomietag. An diesem Tag bieten viele Sternwarten, Vereine, Planetarien, Forschungsinstitute und Amateurastronomen zahlreiche Aktivitäten, damit jeder einmal den Sternhimmel live erleben kann. Auch unsere Sternwarte nahm wieder daran teil.

Über Tag konnten wir viele Gäste begrüßen und mit unseren Teleskopen die Sonne zeigen. Ein besonderes Besuchermagnet war unser Protuberanzenfernrohr. Am Nachmittag zeigte sich eine atmosphärische Halo-Erscheinung, eine Nebensonne. Diese sind Lichtflecke, 22° links oder rechts der eigentlichen Sonne.

Dann verschwand die Sonne hinter einer großen Wolke und der Himmel zog sich zu und hüllte die Sternwarte in ein gespenstisches Licht. Pünktlich zum Abend hin waren aber wieder Beobachtungen möglich und wir konnten viele Interessierten den Sternenhimmel zeigen.

762 Jahre Quedlinburger Dächer

220921…Der Gästeführerverein lud am 21. September im Rahmen der Weiterbildung  zu einem Vortrag über die Bauforschung am Fachwerk ein. Referent war Frank Högg. Es war ein sehr interessanter und informativer Vortrag, der mit viel Fachwissen untermauert war. Neben dem Vortrag konnte man auch einige alte Werkzeuge bestaunen.

Schachten, schachten, schachten…

220916  Heute am 16. September 2022 war wieder ein Arbeitseinsatz und ein Beobachtungsabend. Schachten war angesagt, um endlich unsere Mauer trocken zu legen.  Gerdi und Uwe besprachen die Arbeiten für die Überdachung der Klimaanlage.

Zum Sonnenuntergang füllte sich die Kuppel, da heute wieder der Tag war, an dem die Sonne hinter dem Brocken unterging. Leider, wie bereits im Frühjahr, verschwand die Sonne schon eher hinter den Wolken, bzw. Wolken verdeckten den Brocken.

Anhand der Vordergrundsilhouette und der teilweisen sichtbaren aber überstrahlten Sonnenscheibe, konnte ein Sonnenbild mit den Brockentürmen einmontiert werden. Es wäre perferkt geworden. So müssen wir nun auf den März 2023 warten.

Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals

220913   Der seit 1993 stattfindende Tag des offenen Denkmals fällt immer auf den 2. Sonntag im September, dieses Mal also auf den 11. September 2022. Wir konnten wieder viele Gäste begrüßen. Teilweise wurden die Gäste am Eingang der Sternwarte musikalisch begrüßt, mit guter Resonanz. Im Gewölbe hatten wir ein weiteres Highlight zu bieten.

Fünf informative Tafeln zeigten die wasserwirtschaftlichen Anlagen der Stadt Quedlinburg. Uwe und Hannjo holten Holz für den Ofen, damit unsere Gäste nicht frieren mussten. Leider war am Vormittag der Himmel bedeckt. Am Nachmittag war auch ein Blick auf die Sonne durch das LUNT-Spezialfernrohr möglich. Hier war unser Klaus wieder voll in seinem Element und erklärte den Besuchern unser Zentralgestirn.

In der Kuppel fand erstmalig eine Tagbeobachtung der Venus mit unserem C14 statt. Die Venus zeigte sich als kleiner Vollmond im Fernrohr.

Zum Ausklang wurde noch etwas musiziert. Vielen Dank für die kleinen und großen Spenden und vielleicht kommen Sie nächstes Jahr wieder und bringen neue Gäste mit.

Fußboden, Theke und Beobachtungsinseln

220819  Am 19. August wurde wieder weiter gewerkelt. Im Außenbereich verlegten wir  die Platten für die zweite Beobachtungsplattform. Im kleinen Vortragsraum begradigten wir den Fußboden  und im Keller schlossen wir die Theke an. Nun ist das Spülbecken für den vorgesehenen Zweck nutzbar.

Perseiden 2022

220813   August ist Sternschnuppenzeit, da sich die Perseiden am Himmel zeigen. Voraussetzung zur Beobachtung ist jedoch ein dunkler Himmel. Dieses Jahr störte leider der Mond, der den Himmel aufhellte. Dennoch wurde eine Beobachtung durchgeführt. Tatsächlich ist nur auf einer Aufnahme, von immerhin fast dreihundert Stück, eine Sternschnuppe abgelichtet. Beim Aufbau der Kamera wurde eine weitere Sternschnuppe gesichtet, ebenfalls eine Perseide, die zwischen Jupiter und Mond ihre Bahn zog.

Unter dunklem Himmel und im Zenit werden etwa 100 Perseiden pro Stunde um den Zeitpunkt des Maximums vorhergesagt. Mit zwei Sternschnuppen errichten wir ein mageres Ergebnos mit einer Fallrate von 0,7 Perseiden pro Stunde. Die Zahl nimmt mit der Mondaufhellung drastisch ab. Der Name „Perseiden“ rührt daher, dass scheinbar die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus kommen (siehe Bild).