Archiv der Kategorie: Sonne

Beobachtung

Partielle Sonnenfinsternis XXS

210610 Durch die sehr niedrigen Coronawerte in Quedlinburg war es möglich den Freiluftbereich der Sternwarte für eine öffentliche Beobachtung des Himmelsschauspiels anzubieten. Von 11:30 bis 13:30 kratzte der Mond am Rand der Sonnenscheibe vorbei. Die Sonne wurde im Maximum gegen 12:40 Uhr nur um 13% bedeckt. Dieses Ereignis wäre mit Sicherheit unbemerkt geblieben, da diese minimale Bedeckung keinen merklichen Helligkeitsabfall bewirken kann. Obwohl wir keine Werbung in den Medien geschaltet hatten, konnten wir ca. 30 Interessierte Gäste, darunter Schüler der freien Ganztagsschule Neinstedt und der Waldorfschule Thale, begrüßen.
Pünktlich gegen 11:33 Uhr begann der Mond die Sonne zu bedecken. Mehrere Teleskope waren aufgebaut. Ein spezielles Sonnenteleskop der Firma Lunt für den Spektralbereich H-Alpha der Wasserstoffverbrennung, ein Teleskop mit Sonnenfilter im Weißlicht, sowie Brillen mit Sonnenfilter standen zur Verfügung. Weiterhin wurde für unsere Besucher eine große Rettungsdecke als Schutzfilter aufgebaut wodurch viele gleichzeitig geschützt beobachten konnten.
Interessant war, dass mit Kalziumfilter bei höheren Vergrößerungen am Mondrand die Erhebungen der Krater zu sehen sind.
Die Aktivitäten wurden durch ein Team der Mittedeutschen Zeitung begleitet, die sicher einen tollen Bericht in der Zeitung abdrucken.

Bei Vereinsmitgliedern und Gästen war zu merken, dass allen die wieder gewonnene Bewegungsfreiheit guttat. Wir wünschen allen weiterhin Gesundheit und damit auch eine Rückkehr ins normale kulturelle Leben.

Euer Team der Sternwarte Quedlinburg

2021 Januar – kleine Zusammenfassung

2101 Was war im Januar los? (HH,SK)
Astronomisches: Leider gab es nur wenige Tage an denen der Himmel klar war. Mitte des Monats schauten Merkur gemeinsam mit Jupiter und Saturn über den abendlichen Horizont. Am 23.1. bildeten sich, durch die meteorologischen Bedingungen, herrlich Halo Erscheinungen um Sonne und Mond. Wilfried informierte wieder über die Ereignisse des Monats in der Zeitung.
Sternwarte:  Ein stattlicher Schneemann konnte gebaut werden. Hannjo produzierte eine tolle winterliche Landschaft der Sternwarte als Hintergrund für Stellarium. Christian und Ragnar machten das Büro nutzbar.  Uwe baut an einer schnuckeligen Küche. Stefan optimierte die Programmierung der Heizungs- und Lüftungsanlage. Am Ende des Monats waren im Behälter schon 16°C und nur noch 70% Luftfeuchtigkeit. Der Trend des Ertrags der Solaranlage stieg von 2,5 KWh/Tag auf 10 KWh/Tag an. Hoffentlich gibt es auch im Februar lange sonnige Abschnitte für unser Solar-Baby.

Start in den 25. Sonnenfleckenzyklus

Der 25. Sonnenfleckenzyklus bringt die ersten sichtbaren Flecken. So ein Zyklus dauert im  Durchschnitt 11,5 Jahre, wird durch die inneren Fusions- und Konvektionsvorgänge in der Sonne gesteuert. Er begann im Dezember 2019 im Minimum, wo keine Flecken zu sehen waren, geht über das Maximum, bis dann die Fleckenaktivitäten wieder auf ein Minimum zurück gehen.
Seit 2 Jahre ist auf der Sonne nicht so richtig was los. Einige kleine Aktivitätsherde waren schon mal gelegentlich zu sehen. Am 24. 11. tauchte am östlichen Horizont eine mächtige Gruppe auf, bei der am 30.11. gleich 6 Sonnenfleckengruppen gezählt werden konnten. Dabei war die  Sonnenfleckengruppe Nr.-1309 (AR 12486 NAAO) wohl die am Beeindruckendste.  Sie war im neuen Zyklus die erste F-Gruppe, die mit bloßem Auge durch eine Sonnenfinsternisbrille beobachtet werden konnte. Das ist sehr ungewöhnlich und überraschend, da wir uns erst am Anfang des neuen Sonnenfleckenzyklus befinden.
Der November sprengt mit 21 möglichen Beobachtungstagen der Sonne die bisherigen Monatsrekorde.
Aber wie sagte meine Oma Jette immer “ Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“

Also bleib ich für Euch dran.

Mit sonnigen Grüßen     Euer Rocki

Die gemachten Bilder an diesen Tag wurden in verschiedenen Spektren gemacht.
lo –    Weißlicht                                 (mit Sonnenschutzfilter)
lu –    mit Kalzium II_H – Licht         (Filter für Kalzium und Wasserstofflinie bei 396 nm) und
um – H-alpha-Licht                          (Filter für die rote Wasserstofflinie bei 656,281 nm)

Tag der Astronomie – Die lange Nacht der Planeten


201024 Tag der Astronomie unter dem Motto „Die lange Nacht der Planeten“.
Leider mußten wir Corona Tribut zollen und auf umfassende Werbung verzichten. Desinfektionsmittel und Listen waren vorbereitet. Türen und Kuppel waren geöffnet und erzeugten so im gesamten Innenbereich einen starken Luftdurchzug.

In Erwartung weniger Gäste wurden von 12 Vereinsmitgliedern wieder viele Innenarbeiten verrichtet. An Ziegelsteinwänden im Flur und Toiletten wurde alte Farbe abgeklopft, dann neu verfugt und mit Pinselputz versehen. Dank an Familie Güttel für die Hilfe und die hervorragende Arbeit. (Hammersong)

Die Lüftungsanlage wurde weiter verdrahtet. Neu sind auch die Rotlichtbeleuchtung und Rettungswegleuchten im Haus.

Dennoch fanden über den Tag bis in die Nacht hinein einige Gäste den Weg zur Sternwarte. Auf der Sonne konnten 2 Fleckengruppen des neuen Zyklus begrüßt werden. Am Abend riss der Himmel noch mal richtig auf und Mond, Jupiter, Saturn und Mars waren mit 2250mm Brennweite prächtig zu sehen. Die Gäste waren begeistert über die fachkundigen Führungen und den Anblick von Sonne, Mond und Planeten.

Start in den 25. Sonnenfleckenzyklus

200602 Endlich ist die Zeit des Minimums an Sonnenflecken vorüber. Am 02.06.2020 konnte unser Sonnen-Klaus im H-Alpha Licht die erste Protuberanz dokumentieren. Diese Protuberanz stand in nördlicher Breite und gehört schon zum 25. Sonnenfleckenzyklus. Ein Zyklus dauert ca. 11 Jahre von Minimum, über Maximum, bis zum nächsten Minimum. Wenn man sich für die Beobachtung von Protuberanzen Zeit nimmt, kann man schon in kurzer Zeit Veränderungen in ihrer Struktur Beobachten.

Achtung: Die Sonne nur mit geschütztem Auge durch spezielle Sonnenteleskope oder Sonnenfinsternisbrille Beobachten. Sie könnten sonst erblinden.

 

Merkurtransit

191111 Auch die Mitglieder der Sternwarte Quedlinburg waren schon gespannt auf den Merkurtransit. Die Bedingungen waren anfangs nicht schlecht. Die Luftunruhe war jedoch so stark, daß die Fokussierung mit Hilfe des Funkturms auf der Viktorshöhe erfolgen musste. Der Sonnenrand waberte so stark, daß man den Fokus im Sucher nicht finden konnte. Mit dem Funkturm klappte es jedoch dann ausgezeichnet. Der Turm ist immerhin 12 Kilometer entfernt.
Pünktlich um 13.34 Uhr schob sich der Merkur mit seinen 4850 km Durchmesser vor die 1,5 Mill km große Sonne und es konnte eine Fotoserie vom Eintritt des Merkur in die Sonnenscheibe geschossen werden. Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang schob sich jedoch eine Wolke vor die Sonne und nahm uns die Sicht. Zuvor konnte noch eine schöne Nebensonne beobachtet werden.
Auch einige Gäste waren begeistert vom Anblick des winzigen Merkur gegenüber der riesigen Sonnenscheibe und es wurde die Frage diskutiert, wie klein der Mensch bei diesen Dimensionen eigentlich ist.
Anbei ein paar Aufnahmen mit 300 und 2250 mm Brennweite. Die berechnete Pixelanzahl bei 10 Bogensekunden Merkur-Durchmesser betrug bei 300 mm 3,7 Pixel und 2250 mm 18 Pixel.   Bericht von HH

Tag der Städtebauförderung

Tag der Städtebauförderung, eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte-und Gemeindebund. Eine kurze Anfrage der Stadt und wir waren natürlich von 10 – 14 Uhr dabei. Über 40 Gäste wurden durch die Räumlichkeiten der 5 Etagen unserer Sternwarte geführt. Die Füße haben ganz schön gequalmt, aber wir brauchen eben nicht ins Fitnesstudio zu gehen. Danke an alle Besucher. Auch die Akustik des Gewölbes wurde von 2 professionellen Sängern mit einer spontanen Gesangsdarbietung erprobt und sehr gelobt. Ich hoffe wir hören uns wieder.

Im tiefen Keller

Heute konnten wir 35 Mitarbeiter des Julius Kühn Instituts in unserer Sternwarte begrüßen. An 4 Stationen, vom Keller bis zur Kuppel, wurden sie von der Faszination Astronomie begeistert. Das Gewölbe im Kerzenschein mit Musik bot den absolute Ahhhh Effekt. Danach schenkten auch wir uns noch einen Glühwein ein und konnten auf ein sehr erfolgreiches Jahr anstoßen.

Tag der Astronomie 2017

Tag der Astronomie – Auch auf der Sternwarte in Quedlinburg konnten über 100 Gäste zur Beobachtung begrüßt werden. So war es möglich die Sonne im Weißlicht, wie auch im Licht der hellsten Spektrallinie des angeregten Wasserstoffs, dem H-alpha, zu beobachten. Am Abend wurden dann noch leuchtende Galaxien, wie der Orionnebel, angepeilt.
Dazu auch der Beitrag in der Mitteldeutschen Zeitung vom 27.03.2017